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Nachhaltigkeitsberichterstattung - die neue Herausforderung? Das Beispiel Weleda Transparenz 2 - der Bericht von Weleda Neben der Internetberichterstattung ist das Thema Nachhaltigkeit ein neuer Entwicklungstrend. Hier beweisen sich, wie schon bei der Entwicklung der Umweltberichterstattung, die mittelständischen Unternehmen als Vorreiter. Am Beispiel des gerade unter dem Titel Transparenz 2 erschienenen Nachhaltigkeitsberichts von Weleda, einem mittelständischen Hersteller von Naturkosmetik und homöopathischen Arzneimitteln mit Standort Schwäbisch Gmünd, wurde aufgezeigt, wie die drei Aspekte der Nachhaltigkeitsdiskussion Ökonomie, Ökologie und Soziales in einem Bericht integriert präsentiert werden können. Entscheidender Anspruch ist hier die Darstellung der Zielkonflikte zwischen den drei Anspruchsfeldern, aber auch die Erfassung und der Nachweis positiver Auswirkungen ökologischer und sozialer Maßnahmen auf das ökonomische Ergebnis. So bemüht sich Weleda um job-sharing Modelle und die Rückkehr erfahrener Mitarbeiterinnen nach der Erziehungsphase. Beispielhaft auch der hohe Anteil ausländischer Mitarbeiter in Führungspositionen. Die Grundlage der Konzepte war eine umfassende Analyse auf Basis des future-Nachhaltigkeitschecks für Unternehmen. Hohe Innenwirkung Bei der Zusammenstellung der Daten und Informationen entstand ein hoher Abstimmungsbedarf zwischen den Beteiligten, der eine hohe Innenwirkung zur Folge hatte. Als problematisch stellt sich die Abgrenzung des Nachhaltigkeitsbegriffes für die Weleda sowie die Datenlage im Unternehmen und bei den Stakeholdern dar. Bei der Formulierung des Berichtes kam es zu Spannungen zwischen den Bereichen Vollständigkeit und Übersichtlichkeit, Systematik und Lesbarkeit, Sachlichkeit und Emotionalität und zwischen Nutzen und Aufwand des Berichtes. Im Ausblick auf Transparenz 3 versucht die Weleda den Fokus auf eine nachhaltige Rohstoffbeschaffung zu legen und den Nachhaltigkeitsbericht der Wertschöpfungskette folgend zu gestalten. Eingeschränkt übertragbar Das Beispiel Weleda AG eignet sich jedoch nur eingeschränkt zur Übertragung auf größere multinationale Konzerne, da diese über eine wesentlich höhere Marktmacht verfügen (Bsp. Einkauf). Mit zunehmender Unternehmensgröße steigt die Komplexität der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Aus der Erfahrung mit der Umweltberichterstattung ist es einfacher, einzelne Standorte zu betrachten und zertifizieren zu lassen als ein Unternehmen bzw. einen Konzern. Die standortbezogene Lösung bietet hier Vorteile in der praktischen Umsetzung, wird dem inhaltlichen Anspruch eines Nachhaltigkeitsberichtes allerdings unter Umständen nicht gerecht. Fazit Der Nachhaltigkeitsbericht der Weleda AG wird von den Teilnehmern insgesamt positiv bewertet. Allerdings werden Bedenken bei den Übertragungsmöglichkeiten auf andere Unternehmen durch die Größe und Leitidee der Weleda AG geäußert. Als Alternativen sollte die Berichterstattung der Wertschöpfungskette oder dem Stakeholderansatz folgen und das gesamte Unternehmen umfassen, um dem Begriff der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. |