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IÖW - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung future - Initiative von Unternehme(r)n

Der Umweltbericht als Dach der Umweltberichterstattung - Verknüpfung von gedruckten Medien und Internet-Auftritt, am Beispiel von Daimler Chrysler

Plattformkonzept - noch entwicklungsfähig
Im Ranking 2000 wurde erstmals das Plattformkonzept für die Bewertung der Umweltberichte zugrunde gelegt. Neben dem Konzern-Umweltbericht als zentralem Informationsmedium wurden Umwelterklärungen, Umweltinformationsquellen im Internet und ggfs. weitere schriftliche Unterlagen in die Bewertung einbezogen, sofern es gezielte Querverweise auf die jeweiligen Daten und Informationen (nicht nur auf die Quelle) gab.

Der Umweltbericht von DaimlerChrysler - ein ungewöhnliches Konzept
Der Konzern gibt jährliche Umweltberichte heraus, die sich in einen Magazin- und einen Datenteil gliedern. Hiermit soll zum einen das Bedürfnis nach detaillierten Umweltinformationen, zum anderen dem Wunsch nach interessanten, gut aufbereiteten Themen aus dem Unternehmen Rechnung getragen werden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) steht dabei beratend zur Seite. Vorgestellt wird der Umweltbericht auf einer Umweltpressekonferenz. Der Magazin-Teil greift jeweils bestimmte Schwerpunkt-Themen der "Daimler-Chrysler-Welt" auf. Der Magazin-Teil wird von Nachwuchsjournalisten sowie -fotografen und -designer erstellt. Sie recherchieren in kleinen Teams, die jeweils von einem unternehmensinternen Paten betreut werden, die vom Unternehmen vorgegebenen Themen vor Ort. Als Kommunikationsinstrument steht den Teams eine Internetplattform zur Verfügung.

Internetnutzung
Daimler Chrysler bietet für Journalisten einen Medien Service an, der aktuelle Informationen mit entsprechend aufbereitetem Bildmaterial zur Verfügung stellt. Mitarbeiter erhalten aktuelle Informationen via Intranet und schließlich werden der breiten Öffentlichkeit im Internet umfangreiche Informationen unter www.daimlerchrysler.com angeboten. Die Homepage bietet bereits auf der ersten Ebene eine Verlinkung zu der Rubrik Umweltschutz an, in der neben der Download-Möglichkeit für den Umweltbericht, aktuelle Themen aufbereitet werden. Die Internet-Zugriffe auf die Homepage betrugen im August 2000 insgesamt rund 2,3 Mio., wobei die Webseiten der Umweltrubrik rund 43.000 mal aufgerufen wurde. 581 User haben in diesem Zeitraum den Umweltbericht herunter geladen. Neben dem aktuellen Umweltbericht und dem Vorjahresbericht stehen Umweltspecials (z.B. zum Thema nachwachsende Rohstoffe) sowie die Umwelterklärung der Standorte im Netz.

Diskussion
Die Unternehmen verfolgen nicht das Ziel, die Papierfassung des Umweltberichtes durch neue elektronische Medien zu ersetzen, sondern vielmehr die Vorteile beider Medien nutzen. Das Internet bietet die Möglichkeit, sehr schnell und aktuell Informationen zur Verfügung zu stellen. Herr Hinner sieht momentan ein ausgeglichenes Verhältnis der Medien zueinander, wobei in den nächsten Jahren die Nachfrage nach elektronisch aufbereiteten Daten die Oberhand gewinnen könnte.

Für den Internetauftritt sahen es verschiedene Unternehmensvertreter als sehr wichtig an, die Daten surffreundlich aufzubereiten und die Umweltrubrik bereits auf der ersten Ebene zu Verlinken. Durch gute Navigation kann eine Fülle von Daten anwenderfreundlich dargestellt werden. Dies könnte zu einer Entfrachtung der Papierform führen. Fazit der Diskussion: viele Leser bevorzugen das haptische Erleben eines gedruckten Berichtes. Die Internetberichterstattung wird die gedruckten Umweltberichte also nicht ersetzen sondern ergänzen. Die Möglichkeiten des Internets für ein sinnvolles Angebot von Umweltinformationen - auch zur Ergänzung des Umweltberichts - und die optimale Vernetzung mit gedruckten Medien werden von den Unternehmen zur Zeit erprobt. Hier besteht Entwicklungspotential, die Unternehmen sind in Bezug auf die Internetnutzung für die Umweltberichterstattung eher zurückhaltend.